Gegengeschlechtliche Teile

 

Das, was wir unter „Ich“ verstehen, ist ein sehr komplexes Gefüge aus verschiedenen Wesensteilen, die untereinander in einer Wechselbeziehung stehen. Aus der Sicht der Astrologie existieren in jedem von uns insgesamt 10 Teile, die durch Planeten symbolisiert werden und psychologisch als Funktionen übersetzt werden, z.B. Denken, Fühlen, Identität, Aktivität, Männlichkeit, Weiblichkeit etc.

Jeder von uns hat nach außen ein bestimmtes Geschlecht. Im Unterbewusstsein liegen aber die gegengeschlechtlichen Anlagen: in jeder Frau ist ein Mann, in jedem Mann ist eine Frau.

Diese gegengeschlechtlichen Anteile sind uns meistens nicht bewusst. Sie werden aufgeweckt, wenn eine Frau einen Mann trifft und sich verliebt, wenn ein Mann von einer Frau fasziniert wird. 

Diese unbewussten Anteile, also die „Innere Frau“ oder der „Innere Mann“ werden auf den gegengeschlechtlichen Partner „projiziert“. Das empfinden wir dann als den magischen Zustand der Verliebtheit und das beglückende Gefühl der Ganzheit.  Wir  fühlen uns wie im siebten Himmel und sagen oft: „Du bist alles, was mir fehlt“… „Du bist meine bessere Hälfte“…

Dieser Zustand der Verliebtheit hält allerdings nicht lange – laut der psychologischen Untersuchungen 3 bis maximal 8 Monate. Der Grund ist, dass oft das innere Bild nicht ident mit der Realität ist. Als Folge kommt die Enttäuschung und Bitterkeit, Trennung... 

Es ist ein wesentlicher Unterschied zwischen Verliebtheit und Liebe. Die „wahre Liebe“ beginnt damit, den Partner so zu verstehen und zu nehmen, wie er tatsächlich ist und die eigenen gegengeschlichen Teile selbst zu entwickeln und zu leben!

Horoskop ist wie ein Orakel: man stellt eine Frage und bekommt eine symbolische Antwort. Auf die Frage nach der (inneren) Männlichkeit betrachtet man Sonne und Mars, bei der Suche nach der (inneren) Weiblichkeit schaut man sich die Stellung von Mond und Venus an.